Generative Art Conference – Rom 2011

Wissenschaft und Kunst verbindet heute eine Suche nach Prinzipien in der Natur.
Dabei geht es im Wesentlichen um Erkenntnis einer sinnlich nicht mehr zugänglichen
Ebene der Natur und somit um die Überwindung naiver Realismen.
Die Renaissance konnte noch auf Augenhöhe eine einmalige Einheit von Kunst und
Wissenschaft erreichen. In dieser Form ist das heute nicht mehr möglich. Der Weg
hinter die unmittelbare Einsicht forderte neue Mittel und Modelle und musste
mühsam erarbeitet werden. Diese Entwicklung werde ich hier für die Kunst grob
skizzieren, um die spezifischen Bedingungen und Bedeutungen einer konzeptuellen
und abstrakten Malerei heraus zu stellen. Dazu werden wir uns zum einen Fragen,
wieso eine Kunstrichtung sich überhaupt in abstrakte, ungegenständliche Sphären
begibt und sich auch für die Prinzipienfrage interessiert? Zum anderen werden wir
den damit verbundenen Blick auf den Wahrnehmungsprozess selbst lenken. Die
interne „sinnliche Regulierung“ macht es letztlich fragwürdig, ob ein abstraktes
Kunstwerk mit einer mathematischen Formel verglichen werden kann?

Teil I : Eine kurze Geschichte der „peinture conceptuelle“
Die Natur kommt außer Sicht – Die Entwicklung vom „Was“ zum „Wie“ der
Darstellung – Eine elementare Zeichensprache – Der Kommentar neben dem Bild –
Die Prinzipien hinter der Sichtbarkeit –Das Sehen selbst wird Gegenstand

Teil II : Ästhetische Betrachtungen
Kunst als Erkenntnisoperation – Gesetze des Sehens – Die innere Haltungen der
Kunstbetrachtung – Die geometrische Form als Zeichen – Abstrakte Kunst und
mathematische Formel

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