Der Teil und das Ganze – Versuch einer strukturlogischen Vermittlung
Inhalt
Die vorliegende Arbeit stellt den theoretischen Teil der Masterarbeit dar – sie ist eine breitangelegte Untersuchung zum Begriff „Struktur“ und gliedert sich in die drei Kapitel Bild – Struktur – Erkenntnis unter spezifischer Bezugnahme auf das jeweilige Feld. Der Begriff der Struktur fungiert dabei selbst als Orientierung in diesem thematisch sehr breit angelegten Panorama von konkreten bildnerischen Strukturgestalten bis hin zu den geistigen Strukturen unserer Wahrnehmung.
Es ist also folglich ein Versuch einer „strukturlogsichen Vermittlung“, wobei offensichtlich ist, dass diese freie Wortschöpfung zunächst in sich widersprüchlich erscheint und eine notwendige Differenzierung einfordert. Es zeigt sich nämlich – und dies sowohl in den eigenen künstlerischen Untersuchungen „Zum Wesen einer Geometrie“, als auch in dem kunstgeschichtlichen Feld von der abstrakten zur konkreten Malerei – dass der Begriff der Struktur eben gerade auch in Abgrenzung von rein rational verfassten und dem Primat des „Logischen“ unterworfenen Bildkonzeptionen eingeführt wurde. Der Begriff der Struktur zielt im wesentlichen auf ein Beziehungsverhältnis und ein relevantes, wertgestaltendes Dazwischen ab und spielt desshalb auch gerade für die modernen Lebenswissenschaften – namentlich in der Strukturforschung – eine zunehmend wichtige Rolle.
Form
Das Layout bewegt sich in der Farbanlage ausschließlich auf dem unbunten Spektrum zwischen Schwarz und Weiss, wobei sich die Hintergrundfarbe zur Schriftfarbe immer komplementär verhält und somit in der fortlaufenden Lektüre ein kontinuierlichen Verlauf von Schwarz nach Weiss des Hintergrundes (und umgekehrt bei der Schrift) entsteht.
Die Farbanlage beginnt auf Schwarz, gemäß der dunklen unbewussten und intuitiven Sphäre der Bildschöpfung und verläuft langsam in das reine Weiss. Die Grundlage klärt sich, der fortschreitende Erkenntnisprozess wird farblich begleitet.
In der Mitte, und dies findet in dem Kapitel über den Begriff der Struktur und die modernen Lebenswissenschaften statt, gibt es unweigerlich einen Kreuzungspunkt der beiden unbunten Spektren, einen Nullpunkt der Lesbarkeit. Denn Grau auf Grau, die absolute Mitte, ist indifferent und wir passieren einen blinder Fleck. In Gänze liest sich das Werk als eine selbstkritische Homage an das menschliche Auge und unseren sinnlichen Weltzugang.
Bei Interesse sind gedruckte Exemplare erhältlich